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Psychological First Aid (PFA)

Was ist Psychological First Aid (PFA)?

Psychological First Aid (PFA) ist ein Ansatz, der darauf abzielt, Menschen unmittelbar nach einem traumatischen Ereignis emotionale Unterstützung und praktische Hilfe anzubieten. Es wurde entwickelt, um Menschen in akuten Krisensituationen zu helfen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit zu fördern.

PFA basiert auf einer Reihe von Prinzipien und Richtlinien, die von Fachleuten im Bereich psychische Gesundheit, Notfallmanagement und Krisenintervention entwickelt wurden. Es wird normalerweise von geschulten Helfern wie Psychologen, Sozialarbeitern, Krankenschwestern oder freiwilligen Helfern angewendet.

Der erste Schwerpunkt von PFA liegt auf der Sicherheit und dem Komfort der betroffenen Person. Es ist wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die frei von weiteren Gefahren ist und in der sich die Person sicher fühlen kann. Dies kann bedeuten, dass physische Sicherheit gewährleistet wird oder dass die Person von einem gefährlichen Ort entfernt wird.

Der nächste Schritt besteht darin, die betroffene Person zu beruhigen. PFA-Helfer können ihnen helfen, sich zu beruhigen, indem sie empathisch zuhören, Verständnis zeigen und ruhig und einfühlsam sprechen. Dies kann dazu beitragen, die Ängste und den Stress der Person zu reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von PFA ist die Informationsvermittlung. Die betroffene Person sollte klare und präzise Informationen über die aktuelle Situation erhalten, um Unsicherheit und Verwirrung zu reduzieren. Die Informationen sollten ehrlich, verständlich und angepasst an das Alter und die kulturellen Hintergründe der Person sein. Es ist wichtig, auf Fragen einzugehen und korrekte Informationen bereitzustellen, um Gerüchte und Fehlinformationen zu vermeiden.

PFA zielt auch darauf ab, betroffene Personen mit sozialer Unterstützung zu verbinden. Dies kann bedeuten, ihnen zu helfen, Familie und Freunde zu kontaktieren oder Unterstützungsgruppen und Ressourcen in der Gemeinschaft zu identifizieren. Soziale Unterstützung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Traumata und der Förderung der Genesung.

Wie funktioniert CISM?

Psychological First Aid (PFA) basiert auf bestimmten Grundsätzen und Richtlinien, die helfen sollen, Menschen in akuten Krisensituationen emotional zu unterstützen und ihre psychische Widerstandsfähigkeit zu fördern.

 

Hier sind einige Schritte und Ansätze, die bei der Anwendung von PFA verwendet werden können:

Kontakt herstellen:

  • Der PFA-Helfer nimmt aktiv Kontakt zur betroffenen Person auf und zeigt echtes Interesse an deren Situation. Durch aktives Zuhören signalisiert er, dass er die Person ernst nimmt und ihre Erfahrungen verstehen möchte. Blickkontakt, nonverbale Signale der Aufmerksamkeit und einfühlsame Gesten können dazu beitragen, eine Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit zu schaffen.

  • Empathie spielt eine zentrale Rolle bei der Verbindungsherstellung. Der PFA-Helfer versucht, sich in die Lage der betroffenen Person hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Erfahrungen zu verstehen. Indem er Verständnis und Mitgefühl zeigt, kann er eine Atmosphäre des Verständnisses schaffen und das Vertrauen der Person gewinnen.

  • Respekt und Akzeptanz sind ebenfalls wichtige Elemente. Der PFA-Helfer behandelt die betroffene Person mit Respekt und Anerkennung, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur oder Situation. Vorurteile werden vermieden und die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen der Person werden anerkannt.

  • Die Kommunikation erfolgt auf Augenhöhe. Der PFA-Helfer ermutigt die betroffene Person, ihre eigenen Ressourcen und Stärken zu identifizieren und unterstützt sie dabei, ihre eigene Genesung zu fördern. Die Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse der Person werden respektiert und in den Entscheidungsprozess einbezogen.

  • Eine kulturelle Sensibilität ist von Bedeutung. Der PFA-Helfer berücksichtigt die kulturellen Hintergründe und Überzeugungen der betroffenen Person. Durch Respektierung dieser Unterschiede und Anpassung der Herangehensweise an die kulturellen Kontexte wird Verständnis und Akzeptanz gefördert.

  1. Sicherheit gewährleisten:

  • Der PFA-Helfer nimmt sich Zeit, um die unmittelbaren Sicherheitsbedürfnisse der Person zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

  • Zunächst ist es wichtig, potenzielle Gefahren in der Umgebung zu erkennen und zu minimieren. Dies kann bedeuten, dass der Helfer auf physische Gefahrenquellen wie herumliegende Trümmer oder instabile Strukturen achtet und diese entfernt oder absichert. Durch die Beseitigung solcher Gefahren wird das Risiko weiterer Verletzungen reduziert.

  • Darüber hinaus kann der PFA-Helfer beurteilen, ob die aktuelle Umgebung der betroffenen Person sicher genug ist. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Person an einen anderen Ort zu bringen, der als sicherer angesehen wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich die Person in unmittelbarer Nähe des traumatischen Ereignisses oder an einem Ort mit anhaltender Gefahr befindet. Der PFA-Helfer kann dabei helfen, die betroffene Person zu einem Schutzort, wie beispielsweise einem Evakuierungszentrum oder einem medizinischen Versorgungszentrum, zu begleiten.

  • Die Sicherheit gewährleisten bedeutet auch, dass der PFA-Helfer auf die emotionalen und psychischen Aspekte der Sicherheit eingeht. Das bedeutet, dass er sich einfühlsam und unterstützend verhält, um ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit zu vermitteln. Der Helfer kann ruhig und besonnen auftreten, um die betroffene Person zu beruhigen und ihr Vertrauen in die aktuelle Situation zu stärken.

  1. Beruhigung und Stabilisierung: Der PFA-Helfer unterstützt die betroffene Person dabei, sich zu beruhigen und emotionale Stabilität zu erlangen. Dies kann durch Zuhören, Verständnis zeigen und Unterstützung anbieten geschehen. Der Helfer kann auch beruhigende Techniken oder Entspannungsübungen anleiten, um die Person dabei zu unterstützen, ihre Angst und ihren Stress zu reduzieren.

  2. Bedürfnisse ermitteln: Der PFA-Helfer erfragt die grundlegenden Bedürfnisse der betroffenen Person, um herauszufinden, wie am besten geholfen werden kann. Dies können physische Bedürfnisse wie Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung sein, aber auch psychosoziale Bedürfnisse wie Unterstützung bei der Kommunikation mit Angehörigen oder dem Zugang zu sozialen Unterstützungsnetzwerken.

  3. Informationsvermittlung: Der PFA-Helfer gibt klare und präzise Informationen über die aktuelle Situation, den Verlauf des Ereignisses und die verfügbaren Ressourcen. Informationen sollten einfach und verständlich sein, um Unsicherheit und Verwirrung zu vermeiden.

  4. Praktische Hilfe anbieten: PFA beinhaltet auch praktische Unterstützung, um den betroffenen Personen bei der Bewältigung ihrer unmittelbaren Bedürfnisse zu helfen. Dies kann Hilfe bei der Beschaffung von Unterkunft, Lebensmitteln, Kleidung oder medizinischer Versorgung umfassen.

  5. Verbindung zu sozialer Unterstützung: Der PFA-Helfer hilft dabei, die betroffene Person mit sozialer Unterstützung zu verbinden. Dies kann bedeuten, den Kontakt zu Familienmitgliedern, Freunden oder lokalen Unterstützungsgruppen herzustellen. Soziale Unterstützung spielt eine wichtige Rolle bei der Genesung von traumatischen Ereignissen.

Vorteile von CISM:

  • Schnelle Intervention: CISM bietet unmittelbare Unterstützung nach einem traumatischen Ereignis, um die psychische Gesundheit der Einsatzkräfte zu erhalten und langfristige Auswirkungen zu minimieren.

  • Reduktion von Stresssymptomen: Durch den Austausch und die Verarbeitung von Emotionen und Erfahrungen in Einzel- und Gruppengesprächen können Einsatzkräfte ihre Stresssymptome reduzieren.

  • Stärkung der Widerstandsfähigkeit: CISM fördert die psychische Widerstandsfähigkeit der Betroffenen und unterstützt sie dabei, schwierige Situationen zu bewältigen und ihre Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten.

  • Teamstärkung: CISM fördert den Zusammenhalt und die Unterstützung innerhalb des Teams, indem es einen Raum für den Austausch und die Verarbeitung gemeinsamer Erfahrungen bietet.

 

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